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Pia Renk

Wechseljahre - Was geht? Was kommt?


Eine Welle die bricht












Um das 40. Lebensjahr herum stellen die Eierstöcke langsam ihre Produktion ein. Immer häufiger kommt es zu starken Hormonschwankungen. Nicht mehr Ebbe und Flut, sondern Springfluten und Tsunamis. Ist einfach Fakt.


Du bist nicht allein

Damit einhergehen unaufhaltsame Alterungs-Prozesse innen wie außen. Wir altern alle. Die einen mit, die anderen ohne spürbare Symptome. 2/3 der Frauen bekommen von ihrem Körper gemeldet, dass sich einiges ändert. Am bekanntesten sind wohl die Hitzewallungen. Im Schnitt braucht eine Frau drei Jahre bis sie die auftretenden Beschwerden mit dem Wechsel in Verbindung bringt bzw. sich hilfesuchend an die Ärzteschaft wendet. Die Liste der möglichen Symptome ist lang – wirklich lang. Selten werden beispielsweise Gelenkbeschwerden damit in Verbindung gebracht. Oft geht eine Odyssee von Arzt zu Arzt los. Prima, wenn der Allgemeinarzt, der Kardiologe, der Orthopäde, der Gastroenterologe, der HNO dich weggeschickt haben. Bedeutet organisch und so ist alles ok mit dir. Die Frau in der Lebensmitte ist nicht Teil der Ausbildung. Selbst im Studium der Gynäkologie wird dieses Thema nur gestreift.


Spinne ich, oder was?

Spätestens wenn die bildgebende Medizin nichts findet und die üblichen Laborwerte im Mittel sind, werden dir Psychopharmaka und Entspannung angeraten. Wenn du denkst, du spinnst sind es möglicherweise die fehlenden Hormone, die dir zu schaffen machen. Da kannst du nicht mehr klar denken und fühlen. Du packst das nicht mehr alles. Und dennoch ist diese Zeit, mit oder ohne Beschwerden, eine chancenreiche Zeit, für ein gutes Altern zu sorgen, noch einmal nach einer neuen Rolle Ausschau zu halten, langgehegte Wünsche und Ziele umzusetzen.


Lebensphasen – ist für alle gesorgt?

Für das Neugeborene und den heranwachsenden Menschen gibt es ein umfangreiches Vorsorgeprogramm. Aufklärung zu Ernährung, Förderung, Impfungen, etc.


In der Pubertät passiert auf der psychischen und körperlichen Ebene enorm viel. Präventiv läuft da gar nichts und kurativ nicht viel. Die Mädchen bekommen allenfalls mal schnell die Pille verordnet. Schaut genau hin, wenn die Mädchen und Jungs stark unter Verstimmungen und verzögertem Wachstum leiden. Das muss so nicht sein.


Für die Phase der Wechseljahre gibt es die erweiterte Krebsvorsorge (alle drei Jahre) mit der Mammographie. Das war’s im Wesentlichen. Der/die Gynäkologin bekommt ca. 50 Euro im Jahr für die Untersuchung, kommst du öfter, gibt`s nicht mehr. Der Blick „hinter die Kulissen“ lohnt sich aber enorm. Wie ist es mit deiner Knochendichte bestellt – Stichwort Osteoporose? Wie geht es deiner Schilddrüse? Was macht dein Herz-/Kreislaufsystem?


Wechseljahre dauern im Durchschnitt 10 – 15 Jahre. Du solltest prüfen, ob du es dir leisten kannst auf die Hormone, die sich gerade verabschieden, zu verzichten. Nach der letzten Regelblutung gibt es dafür ein Zeitfenster (window of opportunity) von ca. 10 Jahren, um rechtzeitig gegenzusteuern. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten. Informiere dich und entscheide, das Beste für dich. Weil wir es uns wert sind 😉


Liebe Grüße

Pia



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