In Zeiten großer hormoneller Veränderungen wie Pubertät, Schwangerschaft und Wechseljahre kommt hin und wieder auch die Schilddrüse aus dem Tritt.
Die Symptome einer Schilddrüsenfehlfunktion ähneln denen der Wechseljahre (Anfang 40 bis Mitte 50). Diese sind u.a. Hitzewallungen, Verstimmungen, Haarausfall, Ermüdung und Schlafstörungen.
Krankheitswerte: Deshalb rate ich meinen KlientInnen immer, diese genau überprüfen zu lassen. Genau bedeutet nicht nur, standardmäßig den TSH-Wert zu bestimmen.
Denn frau (und mann) muss wissen: in der klassischen Medizin werden Krankheitswerte erst beachtet, wenn sie stark angestiegen sind und bestimmte Referenzwerte überschreiten. Erst dann wird etwas Konkretes unternommen, tiefer gegraben, um schlimme Folgen zu vermeiden. Bis dahin fühlst du dich aber schon länger nicht wohl in deiner Haut und hast dich womöglich schon richtig vergraben.
Dein Befinden: Dein Befinden und deine Beobachtungen sind ernstzunehmende Hinweise. Oft hat der Arzt keine Zeit für ein Gespräch. Deshalb ist es wichtig, gut vorbereitet zum Arzttermin zu gehen.
Blutwerte verstehen: Wenn Symptome vorhanden sind und die Werte noch im unteren Referenzbereich liegen, solltest du deine Schilddrüse vorbeugend und aktiv unterstützen.
Die Möglichkeiten sind vielfältig, auch weil jeder Mensch sehr individuell ist, und führen zu einer Verbesserung des Wohlbefindens. Bei Frauen im Klimatkerium zieht das häufig auch eine Verbesserung des gesamten Hormonstoffwechsel nach sich.
Sind die Ergebnisse eindeutig erhöht, ist schnelles Handeln erforderlich und du solltest dich eingehend beraten und über die standardmäßige Therapie hinaus tätig werden.
Meine Erfahrungen: Mich persönlich hat es Jahre gekostet, die richtige Therapie für meine Schilddrüse und Wechseljahr-Symptomatik zu bekommen und die Ärzte zu finden, welche mir zuhören und mich entsprechend unterstützen.
Werte, die gemäß Leitlinien getestet werden, waren für sie laut Laborbefund im Rahmen, weshalb man mir immer wieder zu Psychopharmaka geraten hat. Das habe ich nicht akzeptiert.
Ich habe mich intensiv durch Literatur und Vorträge gearbeitet und musste Überzeugungsarbeit leisten, damit Werte geprüft wurden, die nicht routinemäßig erhoben werden. Siehe da, mir fehlten wirk-lich wichtige Schilddrüsenhormone. Das hier auszuführen, sprengt den Rahmen. Fazit:
Alles im Rahmen und nichts im Lot: Man kann der Ärzteschaft keinen Vorwurf machen, da die Frau im Wechsel nicht Teil der Facharztausbildung ist. Trotzdem frage ich mich, warum sie sich nicht mehr für uns Frauen einsetzen. Es dürfte ihnen nicht entgehen, dass einige trotz 'ordentlicher' Laborbefunde sehr leiden. Nicht alles Unerklärliche ist psychisch bedingt. Die Wechseljahre sind ein natürlicher Prozess. Ja. Dennoch gibt es Symptome, die einer Behandlung bedürfen. Das muss unser gesetzliches Versicherungssystem erst noch anerkennen. Dazu mehr unter: https://www.gofundme.com/f/Wechseljahre-positiv-begleiten
Wechseljahre-Beratung: Als ausgebildete Wechseljahr-Beraterin gebe ich mein Wissen und meine Erfahrungen gerne weiter. Denn das eine oder andere kann frau auf Rezept bekommen, wenn sie es denn weiß. Darüber hinaus, erleben Frauen und ihr unmittelbares Umfeld die Phase des Umbruchs nachweislich besser, wenn sie diese informiert und bewusst durchleben.
Bleibt gesund und denkt daran, es gibt ein Leben mit und nach dem Wechsel 😉 und das ist mehr als schön!
LG. Pia
Comments